Investitionen als Steuersparmodell – das hat eine lange Tradition in Deutschland. Neben Immobilien sind es aktuell Umweltfonds, die Anleger mit hohen Renditen und Abzügen bei der Steuer locken. Wer wirklich Steuern sparen möchte, sollte die Konditionen der Fonds jedoch kritisch unter die Lupe nehmen. Speziell bei geschlossenen Fonds werden zum Beispiel happige Provisionen gefordert, die den Finanzertrag schmälern. Und auch die steuerlichen Abzugsmöglichkeiten greifen eher bei Gutverdienern, während Käufer mit mittleren Einkommen nur wenig Ersparnis haben.
Dennoch lockt das ökologische Motto viele Kleinanleger in die Fonds von Biogasanlagen, Solarkraftwerken oder Windparks. Gutes tun und dabei Steuern sparen: Die Investition in Umweltfonds soll nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch dem eigenen Portemonnaie. Wie finanztest.de in der August-Ausgabe 2001 berichtet, birgt das Engagement jedoch Gefahren. Zu den größten Risiken bei geschlossenen Fonds gehören die Nebenkosten für Beratungen, Organisation und Vertrieb. Außerdem sind die wirtschaftlichen Prognosen der geförderten Unternehmen von Laien kaum nachvollziehbar.
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, wählt daher alternative Anlageformen wie die Klima-Sparbriefe. Anbieter sind regionale Banken, die mit dem angelegten Geld ökologische Projekte in der Nähe fördern. Dadurch lassen sich zwar nicht die staatlichen Zuschüsse vom Fondsparen nutzen, bei abgezinsten Sparbriefen kann man aber Steuern sparen. Voraussetzung ist eine optimale Nutzung des Freistellungsauftrags. Wie das funktioniert, zeigt finanztip.de in einer Gegenüberstellung der verschiedenen Sparbrief-Varianten. Ebenso wie bei Fonds eignet sich die Anlage aber nur für Anleger, die ihr Geld nicht jederzeit verfügbar haben müssen.